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Hier gibt es ausgewählte Stücke aus Bakelit:

Kabelrolle vorn

Das ist eine originelle kleine Kabelrolle aus Bakelit. KWO bedeutet Kabel-Werk-Oberspree. Höchstwahrscheinlich also ein DDR-Produkt. Es handelt sich um zweiadriges rotes Gummikabel, sehr gut erhalten. Das Gerät hat keinen Schutzleiter, kann also mithin nur für schutzisolierte Geräte verwendet werden. Der Schuko-Stecker wurde nachträglich montiert, ist aber auch aus Bakelit. Das Kabel lässt sich mit einer ausklappbaren Kurbel aufrollen, wie damals im Schulsport das Massband für den Weitsprung... Ich konnte das gute Stück meiner Tante abschwatzen, nachdem ich ihr zum Tausch eine neue Kabelrolle mitgebracht hatte. Die neue entspricht nun endlich den heutigen Sicherheitsvorschriften (immer ein gutes Argument...) und meine Tante hat nun wieder ordentliches Licht aus ihrer Nachttischlampe.

Kabelrolle hinten


Nun etwas Messtechnik: Dies ist ein Messwandler der Firma AEG, braunschwarzes Bakelit, geschätzt 1950er Jahre.
Mit Hilfe dieses Gerätes kann man grosse Wechselströme mit einem normalen Vielfachmessgerät messen. Zur Messung führt man den stromführenden Leiter ein- oder mehrmals durch das Loch in der Mitte des Messwandlers. Das Messgerät wird, je nach gewünschtem Messbereich, an die entsprechenden Klemmen des Wandlers angeschlossen. Die Wandlung erfolgt auf induktivem Wege, es lassen sich also nur Wechselspannungen oder Impulse messen. Wichtig dabei ist, dass nur die Zuleitung oder die Rückleitung des Prüflings durch das Loch zu führen ist, nicht aber beide gleichzeitig. Sonst würden sich die Magnetfelder der Leitungen gegenseitig aufheben, das Messergebnis wäre völlig unbrauchbar. Das Messinstrument ist vom eigentlichen Prüfling galvanisch getrennt, was für das Wohlbefinden des Prüfingenieurs durchaus förderlich ist...

Messwandler


Hier ein kleiner Spannungs/Strommesser, wahrscheinlich ein Batterie-Prüfer. Braun-schwarzes Bakelitgehäuse, eingefasst mit hochglanzvernickeltem Ring/Deckel. Messleitung stoffumsponnen, Prüfspitze bakelitisoliert. Messbereich 0...6 Volt, 0...15 Ampere, Gleichspannung/-strom. Uralt. Für den Kaiserlichen Oberbatterie-Inspektor bequem an der Uhrenkette zu tragen.

Batterieprüfer


Ein Multavi II von Hartmann & Braun

Das berühmte Vielfachmessinstrument Multavi II wurde in den 1930er Jahren entwickelt und bis in die 1950er hergestellt. Das hier abgebildete Exemplar ist ein ganz besonders seltenes Stück, denn es gehörte bestimmt 30 Jahre lang zur Laborausstattung der Entwicklungsabteilung im Hartmann & Braun Stammwerk in der Gräfstrasse in Frankfurt am Main. Es trägt an der Seite die Gravur LAB E 235. Zusammen mit dem weiter unten abgebildeten Pontavi gelangte es 1985 in meinen Besitz, als ich als Student in besagter Abteilung ein Praktikum machte und dort gerade "altes Gerümpel" in den Schrott ging - oder eben zu besagtem Praktikanten..... Beide Geräte funktionieren bis heute ohne Fehl und Tadel und werden regelmässig benutzt.

Multavi IIMultavi II


Ein Pontavi von Hartmann & Braun

Dies ist eine Widerstandsmessbrücke nach Wheatstone. Auch dieses Gerät gehörte zur Laborausstattung im H&B Stammwerk. Es trägt im Innern den Datumsstempel 4.12.52. Es funktioniert auch nach über 50 Jahren noch wie am ersten Tag. Welches heutige Gerät wird das wohl jemals von sich behaupten können...

Pontavi Wheatstone


Multizet 2, ein ostdeutsches Qualitätsprodukt aus den 1950er Jahren
vom VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt
Das Gerät wurde mir als Spende für meine Seite am 1.12.2012 zugeschickt.
Ein ganz herzliches Dankeschön an Reinhard Engling !!!!!!!!

Multizet 2 Multizet 2 Multizet 2

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